Das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart e.V. vergibt seit Februar 2009, gefördert durch die Robert Bosch Stiftung, Stipendien für türkischstämmige Gymnasiasten und Studierende in der Region Stuttgart. Die geförderten Stipendiaten engagieren sich ihrerseits als Tutoren und Mentoren im Projekt Ağabey-Abla (Großer Bruder-Große Schwester).
Mit diesem Programm möchten wir auf unseren Erfahrungen aus der Mentorenbetreuung von Schülern aufbauen und unser deutsch-türkisches Netzwerk zur gezielten Stärkung der Bildungschancen deutsch-türkischer Kinder nutzen. Das Programm soll die jungen Mentoren in ihrem eigenen Bildungsweg durch ein Stipendium und interne Fortbildungen unterstützen. Eine systematische Förderung türkischstämmiger Grund- und Hauptschüler durch ebenfalls türkischstämmige Mentoren soll die spezifischen kulturellen Handicaps dieser Schüler überwinden helfen und so zu ihrer persönlichen Entwicklung wie auch zu schulischem Erfolg beitragen.
Insgesamt 48 Mentoren und Tutoren betreuen jeweils 1-2 Schüler (im Alter von 8-11 Jahren) an vier Stuttgarter Grund- und Hauptschulen (Rosenschule, Lerchenrainschule, Rosensteinschule, Grund- und Hauptschule Ostheim). Sie unterrichten je nach individuellem Bedarf in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und Englisch in der jeweiligen Schule. Sie stehen zudem in regelmäßigem Kontakt mit dem Klassen- bzw. Fachlehrer der Schüler, um mit ihm den Förderbedarf gezielt abzustimmen und die Entwicklung zu beobachten. Durch dieses Modelllernen soll den Schülern verdeutlicht werden, welche Bildungs- und Entwicklungschancen auch sie haben können.
Darüberhinaus pflegen die Mentoren ein enges Verhältnis mit den betreuten Schülern, um ihnen bei außerschulischen Schwierigkeiten (Familie, Freundeskreis, persönliche Probleme) mit Rat und Tat zu Seite zu stehen. Sie unternehmen mit den Schülern außerschulische Aktivitäten wie zum Beispiel den Besuch der Stadtteilbücherei, kultureller Veranstaltungen und Ähnlichem.
Die Mentoren halten den engen Kontakt zur Familie der betreuten Schüler und fördern somit die Kooperation zwischen den Eltern und der Schule.
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