23.10.2011

Neue Stadtbibliothek am Mailänder Platz eröffnet

Die Stadtbibliothek am Mailänder Platz ist nach drei Jahren Bauzeit eingeweiht worden. Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster, die Leiterin der Stadtbibliothek, Ingrid Bussmann, und Architekt Eun Young Yi haben den Neubau am Freitag, den 21. Oktober, eingeweiht. Die Besucher werden in dem 40 Meter hohen Gebäude großzügige, moderne Räume und ein deutlich erweitertes Angebot vorfinden.

Bei der Einweihungsfeier sagte Oberbürgermeister Dr. Wolfgang Schuster: "Der Neubau ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit der Stadt. Die Bibliothek ermöglicht allen Bürgern lebenslanges Lernen." Der OB hob hervor, dass das Gebäude eine städtebauliche Bereicherung sei: "Als Haus des Wissens und der Kultur wird die Bibliothek kulturelles Zentrum und attraktiver Treffpunkt mitten im neuen Europaviertel sein."

Für Ingrid Bussmann erfüllt sich mit dem Neubau ein Traum: "Hier ist ein Haus entstanden für die Menschen in dieser Stadt - egal welcher Herkunft und welcher Generation. Alle können nun eine neue Erlebniswelt der Medien und des Wissens entdecken."

Architekt Eun Young Yi freut sich, dass die Bibliothek nach der langen Planungsphase Wirklichkeit geworden ist. "In einer modernen Gesellschaft rückt die Bedeutung eines Ortes für individuelle Wissensvertiefung in den Mittelpunkt."

Die beengte räumliche Situation der Bibliothek gehört in dem Neubau der Vergangenheit an. Die neue Zentralbibliothek bietet mit einer Nutzfläche von über 11.500 Quadratmetern fast doppelt so viel Raum wie im Wilhelmspalais. In dem neun Stockwerke hohen Gebäude gibt es eine Vielzahl ruhiger Lese-, Schreib- und Lernplätze, viele gemütliche Ecken zum Schmökern und umfangreiche Zugänge ins Internet. Darüber hinaus stehen den Nutzern fünf Gruppenräume für gemeinsames Lernen und für den Wissensaustausch zur Verfügung.

Im Zentrum des Gebäudes befindet sich das Herz, ein 14 Meter hoher Raum, der als Ruhepol dient und den Besuchern ermöglicht, von der hektischen Außenwelt Abstand zu gewinnen. Direkt darüber - vom vierten bis zum achten Stockwerk - erstreckt sich der Galeriesaal, ein Lesesalon der die Form einer umgekehrten Stufenpyramide hat. Eine weitere Attraktion ist die große Dachterrasse, von der aus die Besucher den Blick auf die Stadt genießen können und auf die sie sich im Sommer mit einen Buch zurückziehen können. Das vom Caritasverband betriebene Café LesBar im achten Obergeschoss mit 40 Sitzplätzen und Selbstbedienungsservice bietet Kaffee, Tee, Kaltgetränke und Snacks an. Im Max- Bense-Forum im ersten Untergeschoss haben bis zu 300 Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, Kulturprogramme zu genießen.

In dem lichtdurchfluteten Gebäude stehen den Besuchern künftig insgesamt 500.000 Bücher und elektronische Medien zur Verfügung - 80 000 mehr als bislang. Klassische Buchkultur wird mit den neuesten digitalen Entwicklungen verbunden. Neben dem traditionellen Bibliothekssortiment gibt es 112 Notebooks und 28 fest installierte Computer, jeweils mit Internetzugang, sowie 60 Recherche-PCs. Außerdem steht ein mit hochwertigen Computern ausgestatteter Showroom zur Verfügung, der als digitale Experimentierstätte dient.

Die Kinderbibliothek verfügt mit 860 Quadratmetern über eine drei Mal so große Publikumsfläche, wie bislang. Es gibt dort einen Vorlesebereich und zahlreiche Attraktionen wie beispielsweise eine "Technikbox" zum Experimentieren und Tüfteln oder eine "Naturbrücke" mit Einblicken in den Mikrokosmos.

Auch die bislang ausgelagerte Musikbücherei ist wieder in die Zentralbibliothek integriert. Auf 800 Quadratmetern finden sich Noten, CDs, DVDs, ein erweiterter Literaturbereich sowie ein Klangstudio. Außerdem gibt es attraktive Hörplätze zur Nutzung des Audioangebots.

Die Besucher können die entliehenen Medien auf allen Ebenen selbst verbuchen. Die Rückgabe ist rund um die Uhr möglich. Neu ist, dass auch in der Graphothek, die ihre Kunstwerke im achten Obergeschoss frei zugänglich präsentiert, ausgewählte Bilder ohne Mithilfe des Personals entliehen werden können.

Die neue Stadtbibliothek am Mailänderplatz (Mailänder Platz 1, 70173 Stuttgart) ist montags bis samstags von 9 bis 21 Uhr geöffnet.

Die Stadtbibliothek im Internet unter www5.stuttgart.de/stadtbibliothek/

Quelle: stuttgart.de

17.10.2011

SWR-Film über drei Deutsch-Türkinnen auf Erfolgskurs

Eine Rechtsanwältin, eine Gymnasiallehrerin und eine Managerin: drei Frauen, die es in ihrem Beruf geschafft haben. Alle drei tragen türkische Namen - Sibel, Nermin und Dilek. Die Eltern stammen aus der Türkei, sie oder die Großeltern kamen als Gastarbeiter nach Deutschland. Als Kind und als Jugendliche haben die drei Frauen oft spüren müssen: Erfolg in der Schule oder gar im Studium, das trauten ihnen viele nicht richtig zu. Der Film von Susanne Babila läuft am Montag, den 17. Oktober 2011, um 18.15 in "Landesschau unterwegs" im SWR-Fernsehen.

Obwohl sie gute Noten hatte, bekam Nermin Erdogan zum Beispiel keine Empfehlung fürs Gymnasium – heute ist sie selbst Lehrerin an einem Sportgymnasium. Ausgrenzung und Diskriminierung hat die junge Deutsch-Türkin häufig erfahren – an der Uni und später im Referendariat. "Aber das hat mich stark gemacht", sagt sie heute.

Geschafft hat es auch Dilek Yogurtcu. Das Motto der IBM-Managerin: "Wenn sie mich vorne rausschmeißen, komme ich hinten wieder rein". Deutsch und Geschichte hat sie an der Universität Tübingen studiert und landete bei dem international aufgestellten Unternehmen. "Hier fühle ich mich wohl, denn ‚diversity‘, Vielfalt, gehört zum Konzept der Firma". Ihre Identität, beheimatet in beiden Welten, ist hier ein Schlüssel ihres Erfolgs.

So sieht es auch Sibel Yüksel. Als Rechtsanwältin ist sie auf Familienrecht spezialisiert, und betreut sowohl deutsche als auch türkische Klienten. Ehrenamtlich liest sie jeden Freitag Kinderbücher in einem Kindergarten vor. Damit die Einwandererkinder in der Klasse besser Deutsch lernen - aus eigener Erfahrung weiß sie, wie wichtig das ist.

Ein Film über drei starke Frauen, die gelernt haben, wie man aus Hürden Startrampen baut.

14.10.2011

DVD-Start von ALMANYA

ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale und wurde mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Am 13. Oktober kam die DVD/Blu-ray des Films in den Handel. Die Familienkomödie ALMANYA hat in diesem Jahr die Herzen des Publikums im Sturm erobert. Seit dem Kinostart im März steht der Film auf Platz 1 der Arthouse-Kinocharts und in den Top 10 der generellen Kinorangliste. Die Presse liebt den Film der beiden deutsch-türkischen Regisseurinnen Yasemin und Nasrin Samdereli, der bis heute über 1,3 Millionen Besucher begeistert hat.

Der Film erzählt mit Humor, Witz und Einfühlungsvermögen die Geschichte von Hüseyin Yilmaz und seiner Familie, die ihre Heimat Türkei verlassen, um als Gastarbeiter das deutsche Wirtschaftswunder zu unterstützen. Der sehr persönliche Film der Samdereli-Schwestern lässt die Zuschauer auf unterhaltsame Weise teilhaben an einer Welt zwischen Orient und Okzident, an den kleinen und großen Ereignissen in einer Familie, die seit mehr als 40 Jahren in Deutschland lebt. Und für deren jüngste Mitglieder sich die Frage stellt: "Was bin ich eigentlich – Deutscher oder Türke?". Weitere Informationen zum Film auf http://www.almanya-film.de

Die DVD/Blu-ray ist jetzt im Handel und natürlich auch im DTF-Amazon-Shop unter http://astore.amazon.de/dtf-21 erhältlich.

Wir verlosen zum Verkaufsstart unter unseren DTF-Mitgliedern 2 DVDs und 2 Langenscheidt Taschenwörterbücher Türkisch. Bitte senden Sie bis 21.10.2011 unter dem Stichwort "Almanya-Verlosung" eine E-Mail an info@dtf-stuttgart.de mit Ihrem Namen und Postadresse.

"Orchester der Kulturen" gastiert im Theaterhaus

Am 27. Oktober 2011 tritt das "Orchester der Kulturen" im Stuttgarter Theaterhaus auf. Über 30 Musiker der verschiedensten Nationen, die in Baden-Württemberg leben, werden die Besucher in eine andere Welt der Musik entführen. Ob sie aus der Türkei, aus dem Senegal, Georgien, Rumänien, Indien oder aus Deutschland kommen – alle Musiker bringen ihre landestypischen Instrumente mit in das "Orchester der Kulturen" ein – und sie alle beherrschen ihre Instrumente auf absolut professionellem Niveau. Durch den Abend im Theaterhaus führt Nilgün Taşman, Gastsolisten sind die italienische Sängerin Etta Scollo und der türkische Musiker Ufuk Gacipa.

Der wunderbare und außergewöhnliche Klangteppich des "Orchesters der Kulturen" begeistert mit exotischen und klassischen Instrumenten. Dabei entstehen wunderbare Zusammenklänge und mitreißende Grooves. Originale Neukompositionen stehen neben Bearbeitungen bekannter Melodien und folkloristischen Anklängen aus aller Welt. "Auf der schwäbschen Eisenbahne" wird neu von Sitar und E-Geige interpretiert und "Freude schöner Götterfunken" wird mit mitreißendem Rhythmus dargeboten. Alle Stücke wurden von Adrian Werum und Mitgliedern des Orchesters auf das "Orchester der Kulturen" zugeschnitten geschrieben und komponiert.

Die Idee und Konzeption für dieses Projekt stammt von Adrian Werum. Er war als Musikalischer Leiter für das Musical "Tanz der Vampire" in Stuttgart, Wien und am Broadway in New York verantwortlich. In Stuttgart dirigierte er auch die Musicals "42nd Street" und "Mamma Mia". Im Alten Schauspielhaus kennt man ihn von den Produktionen "Cabaret" und "Herzen im Schnee". Er arbeitete als Musikalischer Leiter und Pianist für das Pop-Duo "Marshall & Alexander" und ist als Musical Supervisor für Frank Wildhorn, den Komponisten von "Jekyll und Hyde" tätig.

Weitere Informationen zum "Orchester der Kulturen" unter www.orchesterderkulturen.de.
Tickets im Vorverkauf (28,-/25,-/21,50 EUR) unter www.theaterhaus.de

09.10.2011

20 Jahre TürkFilmFestivali Mannheim

Das TürkFilmFestivali Mannheim wird zwischen dem 19. und 23. Oktober 2011 zum 20. Mal stattfinden. Zum Jubiläum werden 20 türkische Produktionen mitten im Herzen Mannheims zu sehen sein. Ziel der Veranstalter ist es, einen "Ort der Begegnung, der gesellschaftlichen Partizipation und der gegenseitigen kulturellen Bereicherung zu schaffen". Neben den Filmvorführungen präsentiert das Festival seinen Besuchern deshalb auch ein Rahmenprogramm mit Vorträgen, Lesungen, Ausstellungen und Konzerten, um die verschiedenen Facetten der türkischen Kultur näherbringen zu können.

Den Auftakt des fünftägigen Festivals macht am 19. Oktober der Film "40". Das international bereits mehrfach ausgezeichnete Großstadt-Drama wird dabei in Anwesenheit von Regisseur Emre Şahin und Produzentin Sarah Wetherbee seine Deutschlandpremiere feiern. Im diesjährigen Wettbewerb treten sechs Filme gegeneinander an. Neben dem Debütfilm "Ya Sonra?" / "Und dann?" von Regisseur Özcan Deniz und der Liebesgeschichte "Bizim Büyük Çaresizligimiz" / "Unsere große Verzweiflung" von Seyfi Teoman, wird mit "Kâgit" / "Papier" von Sinan Çetin auch das Werk eines der populärsten türkischen Filmemacher zu sehen sein. Alle im Wettbewerb gezeigten Filme zeichnen sich vor allem dadurch aus, "die gesellschaftspolitische Realität der Türkei zu reflektieren und dem Land dadurch neue Perspektiven zu öffnen". Die Gewinner werden von einer Fachjury und dem Publikum bestimmt.

Ausführlichere Informationen zu den Filmen und zum Rahmenprogramm unter http://turkfilmfest-mannheim.de