19.10.2009

ROCKàTURCA II

EATA Baden-Württemberg und das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart präsentieren am Samstag, den 31. Oktober 2009, um 20 Uhr (Einlass 19:30 Uhr) ROCKàTURCA II, das zweite Stuttgarter TürkRock-Festival. Im Club Zentral (Hohe Straße 9, Stuttgart-Mitte) bieten die Bands Kent Coda und X-TANBUL dem Publikum einen rockig-anatolischen Abend, den man nicht verpassen sollte.

Kent Coda
Indie-Rock mit türkischen Texten aus Deutschland - damit zeichnen sich die Kölner Jungs von Kent Coda aus. Das türkisch-österreichisch-deutsche Gespann verbindet die Liebe zum melodischen Rock mit Indie-Einflüssen. Angst vor dem Wort Pop haben sie dabei nicht. Die Texte schöpfen aus dem Leben: geplatzte Träume, Zukunftsangst, aber auch Liebe und Hoffnung. Kent Coda hat sich durch Supports von Türkrock-Größen wie Mor ve Ötesi und Duman eine beachtliche deutsch-türkische Fangemeinde erspielt.
www.kentcoda.com

X-TANBUL
Die Stuttgarter haben ihren Sound im immer populärer werdenden TürkRock gefunden und schmeißen noch eine ordentliche Portion türkischen Ska & Pop dazu. X-TANBUL wurde 2003 gegründet und hat die Klänge des Bosporus mit westlichem Flair nach Deutschland gebracht. Seitdem sind sie in der Stuttgarter Umgebung und in vielen anderen Städten in Bars, auf Partys und bei Kulturveranstaltungen vertreten und sorgen für einen unvergesslichen Abend.
www.x-tanbul.de

16.10.2009

stuttgartnacht im Europahaus

Erstmals beteiligen sich das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart und das Europazentrum morgen (Samstag, 17.10.2009) an der stuttgartnacht. In unserer Geschäftsstelle im Europahaus in der Nadlerstraße 4 erwarten die Besucher Musik, Lesungen und Comedy. Mit dabei sind Stuttgart Halk Müzigi Toplulugu, X-TANBUL, grup-LiMAN, Ruhsar Gümüsdal Aydogan, Sibylle Thelen, Nilgün Tasman, YavGenius & OC und DJ Ben Dancin'.

Mehr Informationen zum Programm im Blog-Eintrag vom 13.09.

13.10.2009

Festschrift zum Jubiläum erschienen

Zum zehnjährigen Bestehen des Deutsch-Türkischen Forums Stuttgart (DTF) ist eine Festschrift erschienen. Das DTF konnte in den vergangenen zehn Jahren einzigartige Initiativen zum besseren wechselseitigen Verständnis zwischen deutschen und türkischstämmigen Bürgern ergriffen und zur kulturellen Integration der türkischen Zuwanderer in der Region Stuttgart beigetragen. Wie vielseitig, phantasievoll und engagiert diese Beiträge in all den Jahren gestaltet wurden, zeigt die Festschrift mit Jahresüberblicken und Berichten über die jeweils besten Veranstaltungen und Programme.

Die DTF-Festschrift ist gegen eine Spende als Druckkostenzuschuss über die Geschäftsstelle (Tel. 0711/2484441, E-Mail: info@dtf-stuttgart.de) zu beziehen.

Für das Inhaltsverzeichnis bitte auf das unten stehende Bild klicken...

06.10.2009

Deutsch-Türkisches Forum Stuttgart vergibt Manfred-Rommel-Preis

Aus Anlass seines zehnjährigen Bestehens hat das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart e.V. (DTF) bei einem Festakt im Neuen Schloss am Freitagabend (02.10.2009) erstmals den Manfred-Rommel-Preis verliehen, der nach dem Ehrenvorsitzenden des Vereins und früheren Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt benannt ist. Preisträger sind der ehemalige Daimler-Benz-Vorsitzende Edzard Reuter, Cahide Erinkurt vom Frauenverein Markgröningen sowie Mustafa Çetin Akçı, Yıldız Parlak und Nihal Orpac von der AWO-Begegnungsstätte am Ostendplatz.

Mit dem Manfred-Rommel-Preis zeichnet das DTF beispielgebende Projekte aus, die das gegenseitige Verständnis, die gute Nachbarschaft und die Zusammenarbeit von deutschen und türkischen Bürgern nachhaltig gefördert haben. Auch Initiativen und Persönlichkeiten, die sich um die kulturelle, wirtschaftliche und staatsbürgerliche Integration von Zuwandererfamilien verdient gemacht haben, können ausgezeichnet werden. Die vierköpfige Jury hat unter insgesamt 19 Bewerbern entschieden, einen Ehrenpreis und zwei mit jeweils 1.500 EUR dotierte Preise zu vergeben.

Staatssekretär Hubert Wicker und Bürgermeisterin Dr. Susanne Eisenmann übergaben die Urkunden sowie die Preisstatuetten. Die metallenen Figuren wurden von der Istanbuler Künstlerin Güneş Çınar entworfen und sind dem "Stuttgarter Rössle" nachempfunden.

Der Ehrenpreis geht an den ehemaligen Daimler-Benz-Vorsitzenden Edzard Reuter. In der Begründung der Jury heißt es: "Edzard Reuter hat sich als Bürger, Unternehmensführer, Publizist und Stifter über Jahrzehnte hinweg für gute deutsch-türkische Beziehungen und für die Integration der nach Deutschland eingewanderten türkischen Mitbürger eingesetzt. Auf seine Initiative hin wurde das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart gegründet. Durch seine Kindheitsjahre in der Emigration mit der türkischen Kultur eng vertraut, ließ er sich stets von der Überzeugung leiten, dass beide Kulturen sich auf vielfältige Weise gegenseitig befruchten können, bei wechselseitigem Interesse, Verständnis und Respekt."

Ein dotierter Preis wird an die Markgröningerin Cahide Erinkurt vergeben. Die Jury begründet: "Cahide Erinkurt, die mit sechs Jahren als Kind türkischer Gastarbeiter nach Deutschland kam, hat nicht nur aus eigener Kraft einen außergewöhnlichen Schul- und Berufsweg genommen, sondern sich neben ihrer Familie auf vorbildliche Weise für das Wohl anderer Menschen in ihrer Gemeinde eingesetzt. Mit ehrenamtlichen Nachhilfeunterricht für viele Kinder als "Abla", bei ihrer Initiative zur Gründung des türkischen Frauenvereins in Markgröningen und durch ihr aktives Engagement auch in anderen Vereinen und Projekten hat sie außergewöhnlichen deutsch-türkischen Bürgersinn bewiesen und auf beispielgebende Weise zur Integration türkischer Familien beigetragen."

Einen weiteren dotierten Preis verleiht das DTF an Mustafa Çetin Akçı, Yıldız Parlak und Nihal Orpac vom Programm "Älter werden in der Fremde" der AWO-Begegnungsstätte am Ostendplatz. In der Begründung heißt es: "Mustafa Çetin Akçı, Yıldız Parlak und Nihal Orpac engagieren sich seit vielen Jahren auf vorbildliche Weise in dem von der Begegnungsstätte Ostendplatz der Arbeiterwohlfahrt in Stuttgart unter Leitung von Ilona Gloning angebotenen Programm "Älter werden in der Fremde". Mit ihrem vielseitigen ehrenamtlichen Angebot für ältere Zuwanderer beweisen sie nicht nur soziale Initiative und deutsch-türkischen Bürgersinn, sondern sorgen auch auf beispielgebende Weise dafür, dass viele Menschen im Alter Gemeinschaft und heimatliche Verbundenheit erfahren."

Die Laudationes auf die Preisträger hielten die DTF-Kuratoren Dr. Mehmet Varlık, Ingrid Walz und Nejdet Niflioğlu.

04.10.2009

So eine große Schwester müsste man haben!

Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des DTF Stuttgart berichtet die Stuttgarter Zeitung in ihrer Wochenendbeilage vom 2. Oktober 2009 über einige Teilnehmer unserer Bildungsprogramme.


So eine große Schwester müsste man haben!

Erfolgreiche junge Leute aus Migrantenfamilien engagieren sich als Mentoren für deutschtürkische Grund- und Hauptschüler. Für ihre Schützlinge sind sie nicht nur willkommene Helfer, sondern auch Vorbilder. Unser Fotograf Gottfried Stoppel stellt fünf von ihnen vor.

Eine große Schwester, die einem Mut macht, die bei den Hausis hilft, die mit einem zur Bücherei oder zum Eis essen geht - so eine Abla, wie man im Türkischen respektvoll sagt, müsste man haben! Zeynep Akpinar, 28, Studentin an der PH Ludwigsburg, ist eine solche Abla. Sie betreut zwei Drittklässlerinnen an der Rosenschule. Einmal die Woche trifft sie sich mit den Mädchen, beugt sich - wie wir auf dem großen Foto sehen - mal mit Esra, mal mit Aylin über die Schulhefte. "Ich weiß, welche Schwierigkeiten Kinder aus Migrantenfamilien haben", sagt Akpinar.

Auch Emin Tuna, 25, der aufs Abendgymnasium geht und sein Hobby, die Fliegerei, zum Beruf machen will, engagiert sich für Kinder aus türkischen Einwandererfamilien. Er hat für einen Schüler die Rolle des großen Bruders übernommen. "Hätte ich auch so einen 'Agabey' gehabt, hätte es bei mir vielleicht früher gefunkt", sagt der junge Mann. "Ich weiß, was es heißt, auf andere angewiesen zu sein, weil die eigenen Eltern nicht so gut Deutsch können." Stolz berichtet Tuna, dass sein Schützling bereits schöne Erfolge einfährt: Einmal brachte er in Mathe sogar die beste Arbeit der ganzen Klasse nach Hause.

Solche Geschichten lassen sich vom Agabey- und Abla-Programm des Deutsch-Türkischen Forums Stuttgart berichten, das an diesem Wochenende sein ZehnJahre-Jubiläum feiert. Nicht nur die Geschichten der Schüler erzählen von Erfolgen, sondern auch die Geschichten ihrer Mentoren und der jungen Mitstreiter des Forums. Da ist Esra Yeni, 19, die gerade in der Kerschensteinerschule die Abitursklasse und zugleich eine Ausbildung zur Chemisch-Technischen Assistentin absolviert - sie will aber auch Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen. Da ist Deniz Herkert, 19, der Lehrer werden möchte - für ihn bedeutet gesellschaftspolitisches Engagement keineswegs nur, zur Wahl zu gehen. Und da ist Banu Dilek Turmus, 19, die nicht nur in der türkischen Tanzgruppe "Eurasian Artists" begeistert ihre Talente entfaltet, sondern auch beim Lernen - die Gymnasiastin strebt ein Studium an, das Wirtschaft und Technik verbindet. Nebenbei, in der Freizeit, hilft sie dem Drittklässler Onur. "Es ist wichtig", sagt die ehrenamtliche Abla, "den Kindern Vorbild zu sein." th