18.12.2012

Ein deutsch-türkisches Figurentheater entsteht…



Wenn Regenschirme tatsächlich fliegen möchten,
dann sollten sie auch zu unserem Workshop kommen.



Samstag, der 20.Oktober 2012: Es ist ein sonniger, herrlicher Tag. Mit meinem Kardes an der Hand, machen wir uns auf den Weg zum Theaterworkshop im Mupädi.
Nachdem sich alle versammelten hatten, starteten wir mit einem Kennen-Lernspiel unter der Regie von Wolfgang Kammer. Die vielen türkischen Namen brachten zwar den Kopf von Herrn Kammer zu rauchen, aber gerade das, machte es viel lustiger und wir fuhren fort mit dem nächsten Spiel.
Unser Symbol für diesen Samstagnachmittag war der Regenschirm.
Durch den vielseitigen Einsatz der unterschiedlichen Regenschirme und den Klang der Gitarre verlief ca. eine Stunde sehr schnell.
Dass man mit einem Regenschirm riesen Spaß haben kann, war mir wirklich nicht bewusst.
Als das Spielen zu Ende war, wurde es Zeit für eine kleine Pause. Nachdem wir alle getrunken und eine Kleinigkeit gegessen hatten kam der Einsatz von Frau Müller. Sie ist nämlich vom hands&cOmpany Figurentheater und zeigte uns, wie man mit viel Fantasie aus Regenschirme die interessantesten Figuren basteln kann. Da ja mein Kardes viel Freude am Basteln hat, war der Spaßfaktor sehr hoch. Mit einer Kiste voll mit Regenschirmen, Scheren, Zangen, Knöpfe, Kleber und vieles mehr, durfte das Basteln beginnen. Die Agabey´s und Abla´s führten ein kurzes Gespräch mit dem Kardes und plötzlich wusste auch jeder, wie dessen Figur aussehen soll.
Man hörte für die nächsten zwei Stunden nur noch wie der eine Kardes mit Begeisterung „Jaaa! Das wird toll!“ rausschrie oder der andere „Wie soll es denn heißen?“ fragte. Gelächter umhüllte die Mupädi und jeder war vertieft in seinem eigenen Fantasieland.
Frau Müller war in diesem Zeitraum immer einsatzbereit und half uns, wenn wir nicht wussten, wie es doch weitergehen sollte.
Sogar ein Vampir konnte aus einem Regenschirm entstehen.
Endlich war es soweit! Jeder wurde fertig mit seiner Figur und das Vorstellen durfte beginnen! In einem kleinen Stuhlkreis durfte jede/r Agabey und Abla mit seinem/ihrem Kardes, seine/ihre Figur vorstellen. 
Begleitend mit der Gitarre erzählten 
wir einzeln die Geschichte unserer beeindruckenden Figuren.






Unser Regentanz am Ende
  
Zum Schluss stellten wir gemeinsam mit Regenschirmen einen großen Regenschirm dar und verabschiedeten uns voneinander.
Mit einem Lächeln im Gesicht, verließen wir die Mupädi.
Mein Kardes war so begeistert von diesem Theaterworkshop, dass wir den nächsten Termin wahrnehmen werden. Ihr ist es nämlich auch aufgefallen, dass man gemeinsam viel mehr Spaß haben kann.

Ein Beitrag von Aynur Çakmak (Abla) 

18.06.2012

Eingetaucht in die Welt der Nimbus Group und des Elektronik-Erfinder-Clubs in Feuerbach….

Erkundung des Mock-Up
Mein Kardeş und ich waren am 25. Mai in der Ausstellung der Nimbus Group die „Mock-Up“ heißt. Dort hatten wir die Möglichkeit, nach einer Führung durch die Produktion, die Leuchten- und Acousticsysteme in direkter Anwendung zu erleben. Im Nimbus Light Lab durften wir die konventionellen Leuchtmittel und die -mit der Nimbus Technologie hergestellten- LEDs anfassen.
Mein Kardeş war sehr begeistert davon, dass die Leuchtmittel unterschiedliche Wärmeenergie abgeben und dadurch kalt oder sehr warm werden können. Im Acoustic-Bereich durften wir die Raumakustik in drei Räumen mit identischen Abmessungen vergleichen, deren Ausstattungen mit unterschiedlichen Acoustic-Produkten verbessert wurden. Wir haben außerdem einen Einblick in die beeindruckende Arbeitsatmosphäre der Firma bekommen und gesehen, wie die verschiedenen Abteilungen voneinander abhängig sind und
zusammenarbeiten müssen.
Im Elektronik-Erfinder-Club

Zum Schluss sind wir im Elektronik-Erfinder-Club, dem sogenannten „EEC“, gelandet, der ein Zusammenschluss elektronikbegeisterter Schüler aus Stuttgart ist. Die Schüler treffen sich wöchentlich im EEC-Raum, der sich mitten in der Entwicklungsabteilung der Firma befindet, wo Ingenieure, Architekten und Produktdesigner für Fragen zur Verfügung stehen. Sie kommen dort zum Informationsaustausch zusammen, damit die Schüler die elektronische Phänomene und Zusammenhänge verstehen, erforschen und daraus ihre eigenen Projekte entwickeln.
Der Club-Präsident, Franz Böhm, und Sebastian Häberle, Erfinder im Club, haben uns den ganzen Nachmittag begleitet und uns gemeinsam mit Frau Dorea Mundel, Designerin bei der Nimbus Group, das Unternehmen, das Mock-Up und den EEC-Raum gezeigt sowie unsere Fragen beantwortet.

Mock-Up war für uns keine gewöhnliche Ausstellung sondern gleichzeitig ein Schulungszentrum und
Planungsbüro, in der wir mit unseren Kardeş einen amüsanten und interessanten Nachmittag
verbracht haben.

In diesem Sinne: Vielen Dank dafür im Name der gesamten Gruppe!

(Anıl İlerigider, Ağabey)


Infos zur Nimbus Group finden Sie unter: http://nimbus-group.com/

Die Website des  Elektronik-Erfinder-Club erreichen Sie hier: http://elektronikerfinderclub.wordpress.com/inneres/
Weitere elektronikbegeisterte und neugierige Clubmitglieder sind übrigens jederzeit willkommen!

01.06.2012

Ağabey-Ablas als Brückenbauer bei Rotariern

Sieben Stipendiaten des Programms Ağabey-Abla haben sich bei einem Treffen von Rotariern aus Stuttgart und Bursa als Stadtführer und Kulturvermittler engagiert. Vom 21. bis 25. April 2012 waren auf Einladung des Rotary Clubs Stuttgart-Wildpark 46 Mitglieder des Rotary Clubs Bursa- Yildirim Bayezid in Stuttgart zu Gast.

Auf dem Programm standen Erkundungen von Stuttgart, eine Schwarzwaldfahrt, das Frühlingsfest auf dem Wasen, eine Werksbesichtigung und ein Besuch im Mercedes-Benz Museum, ein Opernabend und ein festlicher Abschluss im Hause Breuninger. Die Präsidentin des Stuttgarter Clubs, Nicole Porsch, konnte dabei Herrn Generalkonsul Türker Arı, den Vorsitzenden des Kuratoriums des DTF Herrn Dr. Mehmet Varlık und Herrn Nejdet Niflioğlu mit Kollegen vom Daimler TürkTreff begrüßen. Sie dankte den jungen Stuttgarter Kulturvermittlern Abdullah, Anıl, Alp Arslan, Burak, Elif, Özgür und Songül sehr herzlich und lobte dabei die liebenswürdige Kompetenz, mit der diese sich als Dolmetscher und kulturelle Brückenbauer bewährt haben. In ihren Dank schloss sie auch sechs Young Migrant Talents ein, welche sich an dem Besuchsprogramm beteiligten.

Die interessanten und herzlichen Begegnungen endeten mit dem Versprechen der Stipendiaten, einer Einladung nach Bursa gerne zu folgen.

22.05.2012

Auf Tuchfühlung mit Räuber Hotzenplotz & Co.…



Der Räuber Hotzenplotz- wer kennt ihn nicht? Eine kleine Gruppe von Ağabeys und Ablas hatte die Chance am Samstag, den 4. April 2012 den Räuber Hotzenplotz persönlich kennenzulernen. Wir sind nämlich in das FITZ! (Zentrum für Figurentheater) gegangen, um diesen, den Kasperl, den Seppel, die Großmutter und andere Charaktere zu erleben. Das Besondere für die 18 Mentoren und Mentees war, dass die Figuren aus Holz geschnitzt waren, die von äußerst überzeugenden Spielerinnen zum Leben erweckt worden sind. Die Aufmachung mit der fetzigen Gitarrenbegleitung und das Bühnenbild genauso wie die ansteckende Spiellaune haben das Theaterstück zu einem einmaligen Erlebnis gemacht.

Daher ist es gar nicht verwunderlich, wenn man nach dem Theaterstück das Verlangen hat, selbst solche Spielfiguren aus Holz zu schnitzen und seinen persönlichen Charakter zu erschaffen. Genau diesem Wunsch konnten wir als kleiner Gruppe nachgehen, sodass wir selbst ähnliche Holzfiguren herstellen durften. In den Räumlichkeiten des Museumspädagogischen Dienstes der Stadt Stuttgart (mupädi) haben wir uns getroffen und auch gleich mit der handwerklichen Arbeit losgelegt. 

Zunächst sucht man sich aus den unzähligen Holzstücken eines aus, um daraus den Kopf des Charakters zu bearbeiten. Dabei hat man die freie Wahl- sollte es ein länglicher schmaler oder doch ein dicklicher Kopf werden? Diese Entscheidung war nicht leicht, aber die Mentees und Mentoren, die zusammen an einer Figur gearbeitet haben, konnten sich gut absprechen.

Und tatsächlich geht es zusammen einfacher. Dies hat man beim nächsten Schritt, dem Sägen, bemerkt, da dies sehr viel Kraft erfordert. Wenn das Holzstück dann endlich die richtige Größe hatte, konnte man mit einem Hobel die Mundpartie und schließlich auch das Gesicht gestalten. Das Schöne war, dass man bei jedem Schritt mit seinem Mentee entschieden hat, wie die Figur aussehen soll und dass sich so schnell aus einfachsten Materialien ein Charakter „herausschält“.

Die Gestaltung hatte keine Grenzen, so dass Metallstücken zu Zungen oder Augenbrauen geformt wurden. Mit Farbe konnte man den Figuren noch einen letzten Schliff geben. Schließlich wurde der fertiggestellte Kopf auf ein Holzstück, den Körper, festgeschraubt. Besonders toll war für die Mentees und Mentoren, dass sie ihre Figur innerhalb kürzester Zeit zusammen hergestellt haben. Als Erinnerung an diesen schönen Tag durften wir die Holzfiguren mitnehmen.

Daher bedanken wir uns nochmal ganz herzlich bei Frau Angelika Müller vom FITZ! und Herrn Edi Keller vom mupädi, dass sie uns so eine einmalige Chance geboten hat. Teşekkür ederiz!


Hülya Erbil (Abla)

09.05.2012

Knigge leicht gemacht - Die Stipendiaten des Ağabey-Abla Projektes besuchen das Kniggeseminar des Fördervereins OHG Nagold e.V.


Die Schule oder auch die Universität ist ein Lebensraum für sich. Hier herrschen bestimmte Regeln, die jeder Schüler oder jeder Student kennen sollte. Ist der Begriff s. t. beispielsweise während des Studiums nicht bekannt, kann die 15-minütige Verspätung bei Vorlesungen zu Peinlichkeiten führen. Denn es ist gut möglich, dass der Dozent in einem 500-Personen Hörsaal einen ganz persönlich grüßt und die Bemerkung „Auch schon da?“ hinzufügt. Versucht man in der Schule bei einer einstündigen Klausur tatsächlich 60 Minuten zu schreiben, wird dies zu einem Problem mit der Zeit und dem Lehrer führen: Denn hier bedeutet eine Stunde eigentlich 45 Minuten.


Wie bindet man eine Krawatte?

Hat man die Schullaufbahn bzw. das Studium hinter sich, ist was das Thema Regeln betrifft noch lange kein Ende in Sicht! Man kann fast schon sagen, dass der Regel-Marathon wahrhaftig erst anfängt… Wie kleidet man sich bei einem Vorstellungsgespräch? Wie führe ich Small Talk und darf ich beim Essen nun mein großes Salatblatt mit dem Messer schneiden oder doch nur falten?




Der Förderverein OHG Nagold e.V. und die Deutsche Bank AG Stuttgart haben sich der Lösung vieler dieser Probleme, mit denen man alltäglich konfrontiert ist, angenommen und bieten ein Knigge-Seminar von Jugendlichen für Jugendliche an.

In den Räumlichkeiten der Deutschen Bank durften auch 15 Ağabeys und Ablas am 20. April 2012 von fünf Schülerinnen der 9. Klasse des Otto-Hahn-Gymnasiums Nagold, deren ehrenamtlichen Knigge-Trainerinnen, Frau Palzhoff sowie Frau Gnerlich unter anderem lernen, wie man sich und andere vorstellt, welcher Dresscode was bedeutet und wie man richtig isst. Durch Lehrgespräche, Rollenspiele und Einzelarbeiten wurde das Wissen unserer Mentoren abgefragt und neu Erlerntes gesichert.

Im Namen aller Stipendiaten und des Projektteams danken wir dem Förderverein OHG Nagold e.V. und der Deutschen Bank AG Stuttgart ganz herzlich für das lehrreiche Seminar!



Duygu Dirimeşe (Praktikantin des DTF und ehemalige Abla)

24.01.2012

Ausschreibung: DTF-Stipendienprogramm für türkischstämmige Gymnasiasten und Studierende

Im Frühjahr 2009 hat das Deutsch-Türkische Forum Stuttgart mit Förderung der Robert Bosch Stiftung ein Stipendienprogramm für begabte und engagierte deutschtürkische Gymnasiasten und Studierende eingerichtet, die auf ihrem eigenen Bildungsweg gefördert werden. Die Stipendiaten sind zugleich als ehrenamtliche Mentoren für Schüler an Stuttgarter Grund- und Hauptschulen tätig: als Ağabey-Abla (großer Bruder - große Schwester) begleiten sie jüngere Schüler mit türkischen Wurzeln und helfen diesen und ihren Eltern, sich im deutschen Schulwesen und außerhalb der Schule besser zu entfalten.

Ab sofort - bis 29. Februar 2012 - können sich Gymnasiasten der Oberstufe und Studierende aus der Region Stuttgart wieder für ein Stipendium und die Mitwirkung im Ağabey-Abla-Programm ab März bewerben!

Ein paar kurze Informationen zur Bewerbung:
Du studierst in der Region Stuttgart oder bist Gymnasiast in der Oberstufe? Du kennst die Probleme türkischstämmiger Schüler? Du willst Dich sozial engagieren und möchtest, dass Andere durch deinen persönlichen Einsatz weiterkommen? Dann bewerbe Dich als Stipendiat beim Deutsch-Türkischen Forum Stuttgart! Du erhältst ein Stipendium in Höhe der Semester- und Studi-Ticket-Gebühren bzw. eine monatliche Förderung und wirst Teil eines Netzwerkes türkischstämmiger Stipendiaten in der Region Stuttgart. Wir erwarten von Dir, dass Du als Mentor im DTF-Projekt Ağabey-Abla aktiv bist und einem Grund- oder Hauptschüler Förderunterricht erteilst, ihn als Ağabey/Abla begleitest und im Alltag berätst. Bewerbe Dich bis 29. Februar 2012 mit Deinem Lebenslauf und einem kurzen Motivationsschreiben per Post oder E-Mail bei uns!

Info & Kontakt
Deutsch-Türkisches Forum Stuttgart
Derya Bermek-Kühn und Anna Knieper
Tel. 0711/24847473, E-Mail: info@agabey-abla.de

Weitere Informationen auf unserer Internetseite http://www.agabey-abla.de/ und im Programm-Flyer unter http://www.dtf-stuttgart.de/de/bildung/agabey-abla/aa-flyer11.pdf