17.10.2011

SWR-Film über drei Deutsch-Türkinnen auf Erfolgskurs

Eine Rechtsanwältin, eine Gymnasiallehrerin und eine Managerin: drei Frauen, die es in ihrem Beruf geschafft haben. Alle drei tragen türkische Namen - Sibel, Nermin und Dilek. Die Eltern stammen aus der Türkei, sie oder die Großeltern kamen als Gastarbeiter nach Deutschland. Als Kind und als Jugendliche haben die drei Frauen oft spüren müssen: Erfolg in der Schule oder gar im Studium, das trauten ihnen viele nicht richtig zu. Der Film von Susanne Babila läuft am Montag, den 17. Oktober 2011, um 18.15 in "Landesschau unterwegs" im SWR-Fernsehen.

Obwohl sie gute Noten hatte, bekam Nermin Erdogan zum Beispiel keine Empfehlung fürs Gymnasium – heute ist sie selbst Lehrerin an einem Sportgymnasium. Ausgrenzung und Diskriminierung hat die junge Deutsch-Türkin häufig erfahren – an der Uni und später im Referendariat. "Aber das hat mich stark gemacht", sagt sie heute.

Geschafft hat es auch Dilek Yogurtcu. Das Motto der IBM-Managerin: "Wenn sie mich vorne rausschmeißen, komme ich hinten wieder rein". Deutsch und Geschichte hat sie an der Universität Tübingen studiert und landete bei dem international aufgestellten Unternehmen. "Hier fühle ich mich wohl, denn ‚diversity‘, Vielfalt, gehört zum Konzept der Firma". Ihre Identität, beheimatet in beiden Welten, ist hier ein Schlüssel ihres Erfolgs.

So sieht es auch Sibel Yüksel. Als Rechtsanwältin ist sie auf Familienrecht spezialisiert, und betreut sowohl deutsche als auch türkische Klienten. Ehrenamtlich liest sie jeden Freitag Kinderbücher in einem Kindergarten vor. Damit die Einwandererkinder in der Klasse besser Deutsch lernen - aus eigener Erfahrung weiß sie, wie wichtig das ist.

Ein Film über drei starke Frauen, die gelernt haben, wie man aus Hürden Startrampen baut.

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