Daher ist es gar nicht verwunderlich, wenn man nach dem Theaterstück das Verlangen hat, selbst solche Spielfiguren aus Holz zu schnitzen und seinen persönlichen Charakter zu erschaffen. Genau diesem Wunsch konnten wir als kleiner Gruppe nachgehen, sodass wir selbst ähnliche Holzfiguren herstellen durften. In den Räumlichkeiten des Museumspädagogischen Dienstes der Stadt Stuttgart (mupädi) haben wir uns getroffen und auch gleich mit der handwerklichen Arbeit losgelegt.
Zunächst sucht man sich aus den unzähligen Holzstücken eines aus, um daraus den Kopf des Charakters zu bearbeiten. Dabei hat man die freie Wahl- sollte es ein länglicher schmaler oder doch ein dicklicher Kopf werden? Diese Entscheidung war nicht leicht, aber die Mentees und Mentoren, die zusammen an einer Figur gearbeitet haben, konnten sich gut absprechen.
Und tatsächlich geht es zusammen einfacher. Dies hat man beim nächsten Schritt, dem Sägen, bemerkt, da dies sehr viel Kraft erfordert. Wenn das Holzstück dann endlich die richtige Größe hatte, konnte man mit einem Hobel die Mundpartie und schließlich auch das Gesicht gestalten. Das Schöne war, dass man bei jedem Schritt mit seinem Mentee entschieden hat, wie die Figur aussehen soll und dass sich so schnell aus einfachsten Materialien ein Charakter „herausschält“.
Die Gestaltung hatte keine Grenzen, so dass Metallstücken zu Zungen oder Augenbrauen geformt wurden. Mit Farbe konnte man den Figuren noch einen letzten Schliff geben. Schließlich wurde der fertiggestellte Kopf auf ein Holzstück, den Körper, festgeschraubt. Besonders toll war für die Mentees und Mentoren, dass sie ihre Figur innerhalb kürzester Zeit zusammen hergestellt haben. Als Erinnerung an diesen schönen Tag durften wir die Holzfiguren mitnehmen.
Daher bedanken wir uns nochmal ganz herzlich bei Frau Angelika Müller vom FITZ! und Herrn Edi Keller vom mupädi, dass sie uns so eine einmalige Chance geboten hat. Teşekkür ederiz!
Hülya Erbil (Abla)