25.05.2010

Diese Woche in den Wagenhallen: "Sound of Istanbul" mit Mercan Dede und Baba Zula

Als Hommage an die Europäische Kulturhauptstadt Istanbul präsentieren Merlin Kultur und Kulturbetrieb Wagenhallen in Zusammenarbeit mit dem Forum der Kulturen und dem Deutsch-Türkischen Forum das Festival "Sound of Istanbul - Die Musik der Bosporus-Metropole" in den Wagenhallen. Zwischen dem 27. und 29. Mai 2010 treten Mercan Dede & Secret Tribe, DJ Arkin Allen und Baba Zula auf. Die Musik der eingeladenen Künstler spiegelt die Atmosphäre der Millionenstadt: Orient trifft auf Okzident, traditionelle, handgemachte türkische Folklore trifft auf elektronische Beats und kreiert eine Sprache, die Alt und Jung, Tradition und Moderne, Ost und West vereinen.

Kartenvorverkauf in der DTF-Geschäftsstelle in der Nadlerstraße 4, Raum 109 (Mo-Fr 10-12 Uhr und 13-18 Uhr).

Weitere Informationen unter http://www.dtf-stuttgart.de/de/kunst-und-kultur/2010/soundofistanbul10.html

12.05.2010

Fazil Say bei den Schwetzinger SWR Festspielen

Seit mehr als 57 Jahren präsentieren die Schwetzinger SWR Festspiele Opern und Konzerte aus Schwetzingen. Mit jährlich etwa 700 Rundfunkausstrahlungen sind sie das größte Radio-Festival für Klassische Musik. Auch in dieser Saison bleiben die Festspiele ihrer Dramaturgie treu: Altes wiederentdecken, Neues initiieren, dem Nachwuchs eine Chance. In rund 50 Veranstaltungen werden internationale Künstler im unvergleichlichen Ambiente des Schwetzinger Schlosses präsentiert. In diesem Jahr lädt das Festival in seinem Schwerpunktthema zu einer spannenden Reise durch das "mare nostrum - Klangraum Mittelmeer" ein, in dem auch Fazil Say am 20. Mai 2010 ein Konzert geben wird.

Fazil Say kann mit Fug und Recht als "Botschafter des interkulturellen Dialogs" bezeichnet werden, ein Titel, der ihm 2008 von der EU verliehen wurde. Wie kaum ein Zweiter bewegt sich der 1970 in Istanbul geborene Pianist virtuos und mit selbstverständlicher Freiheit zwischen unterschiedlichen musikalischen Kulturen – weltumspannend, in den verschiedensten Genres und über Epochengrenzen hinweg. Say spielt in allen bedeutenden Konzertsälen – vom Concertgebouw Amsterdam, der Berliner Philharmonie und dem Musikverein Wien bis zur New Yorker Carnegie Hall – und bei den großen Musikfestivals, darunter die Salzburger Festspiele, das Lincoln Center Festival New York und die World Piano Series Tokio. Auch die renommierten internationalen Jazz-Festivals sind seine musikalische Heimat: Says Leidenschaft für Jazz und Improvisation führte zur Gründung des "Worldjazz"-Quartetts, mit dem er seither Triumphe feierte.

Programm unter http://www.swr.de/swr2/schwetzinger-festspiele/...

Tickets für das Konzert am 20. Mai 2010 beim SWR2 KulturService unter Tel. 07221/300200 und http://www.swr2kulturservice.de/kulturservice/

Sendung der Aufzeichnung in Radio SWR2 am Donnerstag, den 27. Mai 2010, 13.05 Uhr bis 14.28 Uhr.

11.05.2010

ifa-Galerie Stuttgart zeigt "Another Country - Eine andere Welt"

Die ifa-Galerie Stuttgart zeigt in Kooperation mit der Akademie Schloss Solitude zwischen dem 30. April und 27. Juni 2010 die Ausstellung "Another Country | Eine andere Welt". Die neue Ausstellungsreihe "Kulturtransfers" setzt sich mit dem Phänomen kultureller "Kreolisierung" auseinander.

Begegnungen und transnationale Wanderungen nicht nur von Motiven, sondern auch von Techniken, Strategien und Ideen werden untersucht: Für "Another Country | Eine andere Welt" wählte die Kuratorin Övül Durmuşoğlu Arbeiten von sieben Künstler-/innen aus dem Nahen Osten, Europa und der Türkei sowie Nord- und Südamerika aus: Während Ashley Hunt (*1970, Los Angeles) mit Partnern vor Ort eine Weltkarte der Bewegungen und Grenzziehungen der Globalisierung erarbeitet, untersucht Dubravka Sekulić (*1980, Nis) die europapolitischen Hintergründe des European Song Contests. Javier Hinojosa (*1974, Mexico City) spürt in Fotoserien, Zeichnungen und Texten der Uniformität von Städten nach, Matilde Cassani (*1980, Domodossola) den religiösen Räumen nicht-christlicher Migranten in Europa. Köken Ergun (*1976, Istanbul) wiederum fokussiert in seiner Videoarbeit "Wedding" Hochzeitsrituale in einer der größten türkischen Gemeinden Berlins.

Die Kuratorin Övül Durmuşoğlu (*1978, Ankara) studierte Kunsttheorie in Istanbul und Malmö; sie kuratierte zahlreiche Projekte u.a. in Istanbul, Wien, Bergamo und Malmö und erhielt 2007 den italienischen Lorenzo Bonaldi-Preis für Nachwuchskuratoren. 2009/2010 ist sie Stipendiatin der der Akademie Schloss Solitude und der Alexander Rave-Stiftung am Institut für Auslandsbeziehungen e.V.

Am Samstag, den 19. Juni 2010 um 15 Uhr sowie am Sonntag, den 27. Juni 2010 um 14 Uhr finden kostenlose Familienführungen in türkischer Sprache statt. Im Anschluss an die Führung können unsere kleinen Gäste unter Anleitung von Leylâ Ibaoğlu selbst mit Farbe und Papier türkische Kunst und Kultur erkunden.

Weitere Informationen unter http://www.ifa.de/ausstellungen/dt/ifa-galerie-stuttgart/

10.05.2010

Netzwerk türkeistämmiger MandatsträgerInnen eröffnet Geschäftsstelle im Deutsch-Türkischen Forum Stuttgart

Das parteiübergreifende und bundesweit aktive Netzwerk türkeistämmiger MandatsträgerInnen hat am Freitag, den 7. Mai 2010, seine Geschäftsstelle im Deutsch-Türkischen Forum (DTF) Stuttgart eröffnet.

Das Netzwerk türkeistämmiger MandatsträgerInnen ist ein Zusammenschluss von derzeit rund 80 Mitgliedern deutscher Kommunal- und Landesparlamente, des Bundestages und des Europäischen Parlaments, die oder deren Familien aus der Türkei stammen. Es versteht sich als ein Forum für den Erfahrungsaustausch über die Parteigrenzen hinweg und bezieht vor allem Position zu integrationspolitischen Fragen. Die Mitglieder entwickeln Vorschläge zur Verbesserung der Integration aller in der Bundesrepublik lebenden Migrantinnen und Migranten. Seine Arbeit sieht das Netzwerk auch als Möglichkeit, das Engagement von Mandatsträgern mit Migrationshintergrund stärker transparent zu machen und dadurch auch andere Zuwanderer zur politischen Partizipation in Deutschland zu motivieren.

Das Netzwerk wurde im Jahr 2004 von der Körber-Stiftung initiiert und seitdem unterstützt. Bei der Eröffnung der Geschäftsstelle wies Dr. Lothar Dittmer, Mitglied im Vorstand der Körber-Stiftung, darauf hin, dass die Stiftung den "politischen Sachverstand und die besondere Perspektive von Menschen mit eigener Zuwanderungsgeschichte für integrationspolitische Fragen, aber auch für andere Politikfelder nutzbar machen" wolle. "Wir möchten für die deutsche Mehrheitsgesellschaft sichtbar machen, dass es in allen politischen Lagern Abgeordnete nicht-deutscher Herkunft gibt, die sich in diesem Land politisch engagieren", so Dittmer weiter. Damit entstehen auch für "andere Zuwanderer positive Vorbilder als Motivation für die eigene politischer Beteiligung". Dittmer dankte dem DTF Stuttgart für die Ansiedlung der Geschäftsstelle und wünschte einen guten Start.

Ergun Can, Sprecher des Netzwerkes türkeistämmiger MandatsträgerInnen, zeigte sich erfreut, dass sich das Netzwerk seit 2004 so gut entwickelt hat. "Wir haben derzeit rund 80 Mitglieder. Mit der Ernennung von Aygül Özkan zur niedersächsischen Sozialministerin kam zum ersten Mal ein Netzwerkmitglied in ein deutsches Ministeramt. Mit der Eröffnung einer eigenen Geschäftsstelle in Stuttgart haben wir nun einen weiteren Meilenstein erreicht. Damit kann das Netzwerk seine Selbstorganisation erfolgreich weiter vorantreiben", so Can.

Für Kerim Arpad, den Geschäftsführer des Deutsch-Türkischen Forums Stuttgart, bietet sich durch die Ansiedlung der Geschäftsstelle die Möglichkeit, die "im Bildungsbereich und Kulturaustausch erzielten Erfahrungen nun auch auf der politischen Ebene besser nutzbar" zu machen. "Das DTF möchte die Begegnung und Zusammenarbeit zwischen Deutschen und in Deutschland lebenden Türken fördern", so Arpad. Um mehr Chancengleichheit der zweiten Generation in Bildung, Beruf und Gesellschaft zu erreichen, setzt das DTF auf ein vielseitiges bürgerschaftliches Engagement und eine nachhaltige politische Wirkung integrationspolitischer Angebote. Arpad sicherte zu, dass "das DTF das Netzwerk nicht nur praktisch in seiner Arbeit unterstützen wird, sondern gleichzeitig auch neue Impulse für die bundespolitische Integrationsdebatte und die politische Beteiligung von Migranten einbringen wird."

03.05.2010

Rahmentrommel-Festival Tamburi Mundi 4.-8. August in Freiburg

Tamburi Mundi, das Rahmentrommel-Festival, findet zwischen dem vom 4. und 8. August 2010 in Freiburg statt. Das international besetzte Dozenten-Team laden in diesem Jahr zu rund 30 Workshops ein. Da ist sicher für jede/n Rahmentrommel-Begeisterte/n etwas dabei. Von ersten Einführungen, z.B. an Rahmentrommel, Darbuka, Tammorra oder Riqq, über Improvisations-Ideen, Bodypercussion, Rahmentrommeln für Lehrer, Tamburello und traditionelle italienische Lieder, bis hin zu modernen und innovativen Spielformen und Arrangement-Inspirationen für fortgeschrittene Rahmentrommler. Es gibt auch fortlaufende Kurse, wie z.B. das "Pandeiro-Basic", "Improvisation" oder auch für die kleinen Trommel-Einsteiger "Kids 1,2,3".

Kursprogramm und Anmeldung unter www.tamburimundi.de/... , E-Mail info@tamburimundi.de und Telefon 0177-4606545.

02.05.2010

Politische Partizipation von Migrant/innen

Eine Anfang April veröffentlichte Studie gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zur politischen Partizipation der Migrant/innen in der Bundesrepublik Deutschland und über die deutschen Grenzen hinweg. Dabei stellt die Expertise insbesondere dar, welche (kollektiven und individuellen) Partizipationsformen auf kommunaler, überregionaler und Bundesebene vom politischen System der Bundesrepublik Deutschland für Migranten offen stehen und wie sie von ihnen genutzt werden. Ein Ergebnis: Trotz eingeschränkter Möglichkeiten sind Migrant/innen in Deutschland politisch sehr aktiv, Migrantorganisationen werden zu einem immer wichtigeren Partner der deutschen Politik. Gleichwohl kritisieren die Autoren der Studie das fehlende Wahlrecht: So sind trotz erleichterter Einbürgerungsregelungen immer noch Millionen Bürger/innen in Deutschland von den Wahlen auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene ausgeschlossen. Die Studie wurde im Auftrag des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge erstellt.

Die Studie zum Download unter http://www.bamf.de/.../politische-partizipation.pdf