22.05.2012

Auf Tuchfühlung mit Räuber Hotzenplotz & Co.…



Der Räuber Hotzenplotz- wer kennt ihn nicht? Eine kleine Gruppe von Ağabeys und Ablas hatte die Chance am Samstag, den 4. April 2012 den Räuber Hotzenplotz persönlich kennenzulernen. Wir sind nämlich in das FITZ! (Zentrum für Figurentheater) gegangen, um diesen, den Kasperl, den Seppel, die Großmutter und andere Charaktere zu erleben. Das Besondere für die 18 Mentoren und Mentees war, dass die Figuren aus Holz geschnitzt waren, die von äußerst überzeugenden Spielerinnen zum Leben erweckt worden sind. Die Aufmachung mit der fetzigen Gitarrenbegleitung und das Bühnenbild genauso wie die ansteckende Spiellaune haben das Theaterstück zu einem einmaligen Erlebnis gemacht.

Daher ist es gar nicht verwunderlich, wenn man nach dem Theaterstück das Verlangen hat, selbst solche Spielfiguren aus Holz zu schnitzen und seinen persönlichen Charakter zu erschaffen. Genau diesem Wunsch konnten wir als kleiner Gruppe nachgehen, sodass wir selbst ähnliche Holzfiguren herstellen durften. In den Räumlichkeiten des Museumspädagogischen Dienstes der Stadt Stuttgart (mupädi) haben wir uns getroffen und auch gleich mit der handwerklichen Arbeit losgelegt. 

Zunächst sucht man sich aus den unzähligen Holzstücken eines aus, um daraus den Kopf des Charakters zu bearbeiten. Dabei hat man die freie Wahl- sollte es ein länglicher schmaler oder doch ein dicklicher Kopf werden? Diese Entscheidung war nicht leicht, aber die Mentees und Mentoren, die zusammen an einer Figur gearbeitet haben, konnten sich gut absprechen.

Und tatsächlich geht es zusammen einfacher. Dies hat man beim nächsten Schritt, dem Sägen, bemerkt, da dies sehr viel Kraft erfordert. Wenn das Holzstück dann endlich die richtige Größe hatte, konnte man mit einem Hobel die Mundpartie und schließlich auch das Gesicht gestalten. Das Schöne war, dass man bei jedem Schritt mit seinem Mentee entschieden hat, wie die Figur aussehen soll und dass sich so schnell aus einfachsten Materialien ein Charakter „herausschält“.

Die Gestaltung hatte keine Grenzen, so dass Metallstücken zu Zungen oder Augenbrauen geformt wurden. Mit Farbe konnte man den Figuren noch einen letzten Schliff geben. Schließlich wurde der fertiggestellte Kopf auf ein Holzstück, den Körper, festgeschraubt. Besonders toll war für die Mentees und Mentoren, dass sie ihre Figur innerhalb kürzester Zeit zusammen hergestellt haben. Als Erinnerung an diesen schönen Tag durften wir die Holzfiguren mitnehmen.

Daher bedanken wir uns nochmal ganz herzlich bei Frau Angelika Müller vom FITZ! und Herrn Edi Keller vom mupädi, dass sie uns so eine einmalige Chance geboten hat. Teşekkür ederiz!


Hülya Erbil (Abla)

09.05.2012

Knigge leicht gemacht - Die Stipendiaten des Ağabey-Abla Projektes besuchen das Kniggeseminar des Fördervereins OHG Nagold e.V.


Die Schule oder auch die Universität ist ein Lebensraum für sich. Hier herrschen bestimmte Regeln, die jeder Schüler oder jeder Student kennen sollte. Ist der Begriff s. t. beispielsweise während des Studiums nicht bekannt, kann die 15-minütige Verspätung bei Vorlesungen zu Peinlichkeiten führen. Denn es ist gut möglich, dass der Dozent in einem 500-Personen Hörsaal einen ganz persönlich grüßt und die Bemerkung „Auch schon da?“ hinzufügt. Versucht man in der Schule bei einer einstündigen Klausur tatsächlich 60 Minuten zu schreiben, wird dies zu einem Problem mit der Zeit und dem Lehrer führen: Denn hier bedeutet eine Stunde eigentlich 45 Minuten.


Wie bindet man eine Krawatte?

Hat man die Schullaufbahn bzw. das Studium hinter sich, ist was das Thema Regeln betrifft noch lange kein Ende in Sicht! Man kann fast schon sagen, dass der Regel-Marathon wahrhaftig erst anfängt… Wie kleidet man sich bei einem Vorstellungsgespräch? Wie führe ich Small Talk und darf ich beim Essen nun mein großes Salatblatt mit dem Messer schneiden oder doch nur falten?




Der Förderverein OHG Nagold e.V. und die Deutsche Bank AG Stuttgart haben sich der Lösung vieler dieser Probleme, mit denen man alltäglich konfrontiert ist, angenommen und bieten ein Knigge-Seminar von Jugendlichen für Jugendliche an.

In den Räumlichkeiten der Deutschen Bank durften auch 15 Ağabeys und Ablas am 20. April 2012 von fünf Schülerinnen der 9. Klasse des Otto-Hahn-Gymnasiums Nagold, deren ehrenamtlichen Knigge-Trainerinnen, Frau Palzhoff sowie Frau Gnerlich unter anderem lernen, wie man sich und andere vorstellt, welcher Dresscode was bedeutet und wie man richtig isst. Durch Lehrgespräche, Rollenspiele und Einzelarbeiten wurde das Wissen unserer Mentoren abgefragt und neu Erlerntes gesichert.

Im Namen aller Stipendiaten und des Projektteams danken wir dem Förderverein OHG Nagold e.V. und der Deutschen Bank AG Stuttgart ganz herzlich für das lehrreiche Seminar!



Duygu Dirimeşe (Praktikantin des DTF und ehemalige Abla)